62 SCHULE Projektwoche vom 08.07. - 12.07.2024 Schuljahr 2023/2024 Projektwoche vom 08. - 12.07.2024 Schuljahr 2023/2024 63 SCHULE Projektwoche vom 08. - 12.07.2024 Madeleine Holinej Endlich Ferien! Ach, nein, noch nicht ganz. Da war ja noch was. Zwar waren alle Klassenarbeiten geschrieben, alle Präsentationen gehalten und alle Noten erhoben, aber eine Woche trennt uns noch von der großen Freiheit. Traditionell wird diese letzte Woche auf Schloss Hohenwehrda als Projektwoche abgehalten. In diesem Jahr entstanden die Projekte um unsere Gilden und Wahlfächer herum. Die Schüler und Schülerinnen konnten sich entweder in ein mehrtägiges Projekt einwählen, welches es ihnen ermöglichte, sich eine Woche intensiv mit einem Thema zu befassen oder durch die abwechslungsreichen Tagesprojekte möglichst viele verschiedene Dinge ausprobieren. Wir spazieren gemeinsam über das Gelände und schnuppern in jedes Projekt rein. Es ist ein herrlicher Tag, der Himmel strahlt blau und es fühlt sich endlich nach Sommer an. Aus der Schülerküche im Untergeschoss des Waldhauses duftet es nach Kuchen. Dort bereitet diese Woche unsere Ernährungsberaterin Frau de Peralta täglich mit wechselnden Schülergruppen ,,The perfect lunch“ zu. Als Besonderheit und Überraschungseffekt hat sie Karten vorbereitet, von denen die Gruppe für jeden Gang, Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise, eine Vorgabe erhält. So ist kein Gericht vorhersehbar und keine Gruppe weiß, mit welchen Komponenten sie arbeiten muss. Heute muss das Hauptgericht Kartoffeln enthalten und die Vorspeise eine feste Konsistenz haben. Guten Appetit! Bewegt man sich vom Waldhaus weiter in Richtung Tor, erklingt das Surren einer Dekupiersäge. Durch die Fenster des Kunstraumes erspäht man Jugendliche, die Holzbretter zurechtschneiden und abfeilen. Herr Stöger passt beim Projekt „Werken“ auf, dass kein Finger der Säge zum Opfer fällt. Erste Grundkenntnisse zu handwerklichen Fertigkeiten werden beim Erstellen eines Kerzenlichts in Form eines Holzfisches erworben. Wer schon ein wenig Erfahrung hat, wagt sich an größere Objekte wie ein Türschild oder Dekoelemente. Etwas weiter auf dem Sportplatz tummelt sich eine Horde Jungs in Trikots und Sportschuhen. „Ballzauber“ heißt das ganz zur laufenden Europameisterschaft passende Projekt, in welchem Herr Weller und Herr Dietz es sich zum Ziel gemacht haben, die fußballbegeisterten Jungs darin zu fördern, den Ball mit ausgeklügelter Taktik und harmonischem Zusammenspiel über den Rasen tanzen zu lassen. Auf dem angrenzenden Tennisplatz streichen sechs Mädchen eine Holzhütte. Das Sportprojekt widmet sich in diesem Jahr der Pflege der Sportanlage, die die Grundlage allen Trainings bildet. Auch die Sprunggrube und die Laufbahn sollen noch auf Vordermann gebracht werden. Daneben kommen Spiel und Spaß dennoch nicht zu kurz. Badminton, Volleyball und bei sommerlichen Temperaturen natürlich auch Schwimmen sorgen für gute Laune. Vom Wehrdahaus tönen rockige Sounds von Schlagzeug und E-Gitarre über das Gelände. Es sind die Musiker vom ,,Recording Studio“, einer Erweiterung der schuleigenen DIY-Band. Heute werden hier nicht nur die Auftritte für das Rhododendronfest geprobt, sondern auch Songs aufgenommen, die wir bereits auf der Online-Musikplattform Bandcamp hören können. Einen Raum weiter reisen wir in die Zeit des Alten Ägypten. Ein Stop-Motion Film soll in dieser Woche gedreht werden. Dazu stehen Modelle von Pyramiden und Playmobilfiguren als authentische Kulisse bereit. Doch um einen historisch korrekten Film zu drehen, muss man zunächst erstmal die Hauptdarsteller kennenlernen. Die Gruppe recherchierte also erst, wer diese alten Ägypter und ihre Götter eigentlich waren. Anschließend wurde erarbeitet, wie ein Storyboard erstellt wird und jetzt überlegen die Kleingruppen sich lustige oder dramatische Handlungen für ihren Kurzfilm. Kompletter Szenewechsel im Klassenraum nebenan. Berge von bunten Stoffen und verschiedensten Materialien bedecken Tische und Schränke. In ,,Handarbeit und Papercraft“ kommt jeder kreative Geist auf seine Kosten. Im Moment werden drei Pullover angefertigt. Dazu wird zuerst eine Vorlage ausgeschnitten und dann mit Nähmaschinen zusammengefügt. Ein aufwendiger Prozess! So lernt man den Wert eines Kleidungsstückes erst wirklich kennen. Ein anderer Teil der Gruppe faltet unermüdlich kleine, nummerierte Papierteile. Kaum vorstellbar, dass hieraus richtig tolle Skulpturen aus Papier entstehen. Geduld und Fingerspitzengefühl wird in diesem Projekt von allen Teilnehmern gefordert. Ebenfalls im kreativen Bereich tätig sind die Teilnehmerinnen von ,,Moroccan Tattoo and Jewelry Art“ gegenüber im Eichenhaus. Ursprünglich bereits in der Antike in Indien, Ägypten und Marokko entstanden, sind Henna Tattoos noch heute zu rituellen und ästhetischen Zwecken beliebt. Gar nicht so einfach, mit Henna-Farbe schöne Tattoos auf die Haut zu zaubern. Wer sich das nicht zutraut, kann stattdessen Schmuck aus Perlen herstellen oder lernen, Freundschaftsarmbänder aus Stoff zu knüpfen. Auf dem Weg zurück hoch zum Schloss überholt uns ein Bus mit einem Anhänger voller Kanus. Es sind Teilnehmer des Projekts ,,Kanu“, die nach vielen Stunden auf der Fulda heimkehren - erschöpft und mit Sonnenbrand, aber dennoch hellauf begeistert. Kapitäne Jung und Krone freuen sich über einen lustigen Tag auf dem Wasser. Lediglich der Verlust eines einzelnen Kanus ist zu verzeichnen. Unsinkbar seien sie angeblich, doch gleich der Titantic
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